Amphibien wieder auf den Straßen in der Gemarkung Maintals unterwegs:
Maintaler NABU-Aktive helfen

 

Milde Wetterlagen mit zweistelligen Temperaturen, nachts über 5 Grad und dazu leichter Regen – bei diesem idealen Wetter haben die wechselwarmen Amphibien ihre Wanderungen zu den Laichplätzen Ende Februar erneut begonnen.

 

Unsere Amphibien – zumeist Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche – haben auf die aktuelle Witterung nur gewartet: sie verlassen vermehrt ihre heimlichen Winterverstecke im Boden, unter Baumwurzeln und großen Steinen, um zur Laichablage in ein nahe gelegenes Gewässer zu gelangen – auch im Maintaler Stadtwald.

 

Während dieser Laichwanderungen sind Amphibien von den Auswirkungen des ständig wachsenden Verkehrs betroffen und bedürfen unserer besonderen Rücksicht.

 

Sie legen auf ihren Wanderungen Strecken von bis zu zwei Kilometern zurück und müssen oft auch für sie gefährliche Verkehrswege überqueren.

 

Tausende Tiere sterben jedes Jahr an einer der vielen Straßen im Land: sie werden entweder von Autos überrollt oder vom Strömungsdruck getötet.
Der NABU Maintal bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um eine vorsichtige Fahrweise auf Straßen mit Amphibienwanderungen, um die Überlebenschance der wandernden Tiere zu erhöhen und die ehrenamtlichen, mit Warnwesten ausgerüsteten Helferinnen und Helfer nicht zu gefährden.
Wie der 1. Vorsitzende der Maintaler NABU-Ortsgruppe Hanns P. Golez berichtet, betrifft dies in Maintal besonders folgende kurze Straßenabschnitte:

 

  1. Kreisstraße Wachenbuchen – Hohe Tanne: vom Waldrand bis zur Abzweigung der Zufahrt zum KEWA – Sportplatz und im weiteren Verlauf der Straße vor und hinter der kleinen Seulbachbrücke vor Erreichen der Autobahnbrücke

  2. Kreisstraße Hochstadt – Hohe Tanne: vom linken, unbefestigten Waldparkplatz bei Hochstadt in Richtung Hohe Tanne bis zur Autobahnbrücke.

 

Beide Streckenabschnitte sind auch von „Hessen Mobil“ mit entsprechenden Warnschildern versehen worden.

 

Nachdem das Umweltamt der Stadt Maintal Anfangs dieser Woche den Fangzaun zwischen Hochstadt und Hohe Tanne aufgestellt hat, kontrollieren Maintaler NABU-Helferinnen und Helfer diesen zweimal täglich zusammen mit den jungen Erwachsenen, die ihr freiwilliges ökologisches Jahr absolvieren.

 

Der NABU Maintal bittet darum, keine Tiere den Fangeimern zu entnehmen, da die Kontrollen regelmäßig stattfinden, teilweise auch schon in der Dunkelheit.

 

Bereits in den ersten Tagen fanden sich einzelne Tiere in den Fangeimern, die sicher auf die andere Seite der Straße in ihre Laichgewässer transportiert werden konnten. Ihre Zahlen werden sich mit den vorhergesagten wärmeren Temperaturen in der nächsten Zeit noch vervielfachen.

 

 

Informationen zur Arbeit der NABU-Ortsgruppe finden Sie unter folgender Adresse: www.nabu-maintal.de sowie auch auf unserer facebook-Seite.

 

Hanns P. Golez

 

(1. Vorsitzender NABU Maintal)