Hallo an Alle,
unsere Wintervogel- und Gartenvogelzählungen sind ja mittlerweile sehr bekannt geworden, weniger allerdings die Insektenzählung, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet.
Es wäre nett, weitere Freunde und Nachbarn dafür zu gewinnen. Der Zählzeitraum geht noch bis Sonntag, 12. August und umfasst wie bei den Vögeln 1 Stunde, wobei eigentlich überall gezählt werden kann. Die online-Formulare sind auf der Bundes-NABU-Seite abrufbar und auch dort auszufüllen. Man muss nicht Insektenspezialist sein, sondern Angaben wie „Schmetterling“ oder „Wespe“ genügen schon.
Viel Spaß beim Zählen wünscht Euch, mit vielen Grüßen,
Hanns
Hier der Presseartikel:
NABU MAINTAL informiert:
Eine Stunde lang Sechsbeiner zählen
(NABU-Hessen Pressemitteilung vom 1. 8. 2018 mit neuer Einleitung und leichter Abänderung durch NABU Maintal)
Die Pressemitteilungen schreckten vor einiger Zeit das ganze Land auf:
„80 % weniger Insekten in vielen Landesteilen“, „Das große Insektensterben – müssen unsere Vögel verhungern?“ und viele weitere Meldungen ähnlicher Art führten der Bevölkerung das massive Problem
des Insektenschwundes vor Augen.
Der NABU, seit Jahren auch für den Schutz der Insekten tätig, nahm dies zum Anlass, in 2018 eine große zweiteilige Insektenzählung zu starten mit Beginn der Aktionen jeweils Anfang Juni und
Anfang August. Teilnehmen kann jede interessierte Naturfreundin/jeder interessierte Naturfreund, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem, tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen.
Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Die große Insektenzählung vom 3. bis zum 12. August startet unter dem Motto „Zählen, was zählt“.
Die beobachteten Sechsbeiner können wieder unter www.insektensommer.de online gemeldet werden.
Viele der rund 33.000 in Deutschland heimischen Insektenarten können jetzt besonders gut beobachtet werden, wie etwa das Grüne Heupferd, die größte heimische Heuschreckenart. Ihr Zirpen erfüllt
um diese Jahreszeit die Wiesen – der typische Sound des Hochsommers.
Das Grüne Heupferd ist auch eine der acht Kernarten, auf die beim zweiten Teil des Insektensommers ganz besonders geachtet werden soll. „Die erwachsenen Männchen sind jetzt unterwegs, um mit
ihrem Zirpen Weibchen anzulocken“, so der NABU-Biologe Eppler. Weitere Kernarten sind die in diesem Jahr besonders oft auftretenden Tagfalter Schwalbenschwanz und Kleiner Fuchs, der
Sieben-Punkt-Marienkäfer, die Ackerhummel, die Holzbiene, die Libellenart Blaugrüne Mosaikjungfer und die Streifenwanze.
Vorsitzender Gerhard Eppler: „Gemeldet werden sollen aber alle Sechsbeiner, die gesichtet werden – jedes Insekt zählt!“ Kennt man z.B. nicht den genauen Namen des Schmetterlings, so genügt als
allgemeine Angabe auch „Schmetterling“.
Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung
vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.
Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die neue App „Insektenwelt“.
Die App hat eine fotografische Erkennungsfunktion, mit der die Tiere automatisch erkannt werden können. Außerdem bietet die App ausführliche Insektenporträts der 122 bekanntesten Arten, die in
Deutschland vorkommen. Sie ist kostenfrei unter www.NABU.de/apps erhältlich.
Die Daten der Zählaktion „Insektensommer“ werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
Informationen zur NABU-Ortsgruppe Maintal unter www.nabu-maintal.de.
Hanns P. Golez, 1. Vorsitzender NABU Maintal
Alle Informationen zum Insektensommer: www.insektensommer.de