NABU Maintal informiert:

 

Neue Heimat für die Wachenbucher Störche

 

Das alte Storchennest auf seinem bisherigen Horstbaum am östlichen Ortsrand Wachenbuchens war in Gefahr, da die alte Pappel brüchig und mürbe geworden war, und bereits zahlreiche Äste abbrachen, bzw. abgesägt werden mussten, um Personal sowie die in der Nähe stehenden landwirtschaftlichen Maschinen des Bodenverbandes Main-Kinzig nicht zu gefährden. So ist der NABU-Ortsgruppe Maintal und dem Umweltamt der Stadt Maintal schon seit einiger Zeit bewusst, dass hier Abhilfe geschaffen werden musste.

 

Nachdem die bürokratischen Vorarbeiten wie das Einholen der notwendigen Genehmigungen erledigt waren, konnte mit der Planung begonnen werden. Die Stadt Maintal ist in der glücklichen Lage unweit des alten Horstbaumes zwischen Maschinenpark und dem nahen Waldrand ein verpachtetes Wiesengrundstück zu besitzen, das nicht von Verkehrswegen tangiert wird. Zudem liegt es in der Nähe eines vor kurzem neu angelegten kleinen Feuchtbiotops, das als Nahrungsgrundlage für die zukünftigen Bewohner dienen kann.

 

Freia Klinkert-Reuschling vom Fachdienst Umwelt und der Vorsitzende der NABU-Ortsgruppe Maintal Hanns P. Golez schauten sich nun gemeinsam nach Kooperationspartnern um, um das Projekt „Storchennest“ zu realisieren. Dankenswerterweise konnten folgende Einzelpersonen, Behörden und Organisationen gewonnen werden, die überwiegend kostenlos die erforderlichen Maßnahmen durchführten:

 

· Der Fachdienst Umwelt kümmerte sich um das Grundstück, holte die Genehmigungen ein und

  koordinierte die Maßnahmen,

 

· Die NABU-Ortsgruppe Maintal bestellte bei den Don-Bosco-Werkstätten des Salesianer-Jugendzentrums in Sinntal-Sannerz die 50-kg schwere hölzerne Nestplattform samt vier Edelstahlwinkeln zur Befestigung, bezahlte     die Fertigungskosten und transportierte sie nach Wachenbuchen,

 

· Revierförster Heinrich Koch ließ im Stadtwald eine gerade, etwa 15 m hohe Lärche fällen, die die Nestplattform tragen sollte,

 

· Der Bauhof der Stadt Maintal unternahm es dann, diesen stattlichen Baum zu entrinden,

 

· Das Bauunternehmen Jean Fix und Söhne aus Wachenbuchen grub mit Spezialgerät die tiefe Baugrube für das Fundament aus,

 

· Dem Wachenbucher Landwirt Ludwig Stein und seinem Sohn oblagen dann die schwierigsten Aufgaben: das Betonieren des Fundaments, die Montage der Plattform auf dem Stamm sowie am Ende mit schwerem Gerät das Aufstellen des Mastes und seine Verankerung im Fundament.

 

Den Genannten sei an dieser Stelle nochmals sehr herzlich für Ihren Einsatz gedankt, denn ohne ihre Mithilfe könnten sich unsere Wachenbucher Störche im nächsten Frühjahr bei ihrer Rückkehr nicht so sorglos „ins gemachte Nest“ setzen. Wir alle werden die Daumen drücken, dass sich im kommenden März/April wieder ein Storchenpaar auf ihrem neuen Domizil niederlassen und zur Brut schreiten wird.

 

Weitere Informationen zur Arbeit der NABU-Ortsgruppe auf www.nabu-maintal.de.

 

Hanns P. Golez, 1. Vorsitzender NABU-Maintal

 

Fotos: NABU-Maintal, Werner Zahn