Wildkräuterwanderung entlang des Maintaler Naturschutzgebietes

 

„Hartigwäldchen“

 

 

 

Anfang Juni hatte die NABU-Ortsgruppe Maintal Mitglieder und Gäste wiederum zu einer sonntäglichen Kräuterwanderung eingeladen, dieses Mal jedoch entlang des Hochstädter Naturschutzgebietes „Hartigwäldchen“.

 

Bei sonnigem Sommerwetter entführte die Wachenbucher „Kräuterfee“ Birgit Lorenz die interessierte Gruppe in die geheimnisvolle Welt der Wildkräuter und deren Zubereitung zu schmackhaften Speisen. Sehr kenntnisreich wurde die Heilwirkung sowie die Bedeutung für die Küche der am Wegesrand entdeckten Kräuter erklärt, die aber dem Unbedarften bei falscher Nutzung jedoch auch zum Tod gereichen können.

 

Die Wanderung führte in einem großen Bogen vom Hochstädter Neubaugebiet „Am Weides“ durch die Streuobstwiesen entlang des „Hartigwäldchens“ zum Schützenhäuschen und wieder zurück zum Ausgangspunkt, begleitet vom Gesang der Gartengrasmücke, der Mönchsgrasmücke und des Charaktervogels der Streuobstwiesen, dem bunt gefärbten Gartenrotschwanz.

 

Nach einem leckeren „Begrüßungsschmankerl“ legte man an einem stattlichen Hundsrosenbusch die erste kurze Verschnaufpause ein und erfuhr, dass diese Pflanze ein wertvoller Vitamin-C-Spender sei und man aus den bereits bestäubten Blüten ein leckeres Gelee herstellen könne: Blüten zusammen mit Holunderblüten drei Tage in frisch gepresstem Orangensaft stehen lassen, Gelierzucker hinzufügen und der leckere, gesunde Brotaufstrich ist fertig!

 

Danach erreichte die Gruppe das große Streuobstwiesengebiet, in früheren Zeiten mit den zahlreichen Heublumen, Grassorten, Sauerampfer, Spitzwegerich und Schafgarbe ein idealer „Selbstbedienungsladen“ der kräuterkundigen Landbevölkerung. Erfahrung sollte man beim Kräutersammeln schon besitzen, denn so sieht z.B. der essbare Wiesenkerbel dem giftigen gefleckten Taumel-Kälberkropf sehr ähnlich, der bei Genuss zu Bewusstseinsstörungen führen kann.

 

Nach knapp zwei Stunden fand die sehr kurzweilige Wanderung ihren kulinarischen Höhepunkt am Hochstädter Schützenhäuschen.

 

Zum Abschluss hatte Birgit Lorenz für die Gruppe noch einige Köstlichkeiten aus der Kräuterküche zubereitet, so z.B. selbstgebackenes Wiesenbrot mit Körnern, Walnuss-Gorgonzola Dip oder einen leckeren Brotaufstrich aus Koch- und Handkäse, verfeinert mit Sahne und Knoblauch.

 

Als Erfrischung wurden den Teilnehmern Holunder-Himbeer Fruchtsaft sowie Erdbeer-Prosecco aus frischen Maintaler Erdbeeren gereicht.

 

Der erste Vorsitzende der Maintaler NABU-Gruppe Hanns P. Golez dankte der „Kräuterfee“ im Namen der gesamten Gruppe, die die Leiterin schließlich mit einem lang anhaltenden Applaus verabschiedete.

 

Hanns P. Golez

 

alle Fotos NABU Maintal