NABU-Ortsgruppe Maintal informiert

NABU Maintal legt weitere Reptilienhabitate in den Hochstädter Streuobstwiesen an

 

In der vergangenen Woche verbrachten einige Aktive der NABU-Ortsgruppe zwei Nachmittage bei einem Arbeitseinsatz in den Hochstädter Streuobstwiesen östlich des Naturschutzgebietes Hartigwäldchen, um weitere Reptilienquartiere in der Gemarkung anzulegen.

Dieses Arbeitsprojekt zählt zu den bereits ausgeführten und geplanten Vorhaben der Maintaler Gruppe im Rahmen der Durchführung der artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Aufstellung des Bebauungsplanes „Am Weides“ in Hochstadt.

Bereits im vergangenen Jahr holte man sich den Rat zweier kompetenter Expertinnen ein: von Freia Klinkert-Reuschling (Umweltamt der Stadt Maintal) und der Bischofsheimerin Anette Zitzmann (AG Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen, Rodenbach). Nach einer Ortsbegehung wählte man eine geeignete Stelle auf einem der Stadt gehörenden und verpachteten Grundstück aus.

 

Da Trockenmauern, die ein ideales Habitat für Reptilien darstellen, in der Umgebung kaum zu finden sind, plant der NABU die Errichtung von vier solcher Habitate, wenn auch in abgewandelter Form, um unseren Reptilien bessere Lebensbedingungen bieten zu können.

 

Der Vereinsvorsitzende Hanns P. Golez betont, dass man darauf achten musste, die Anlage nach Süden hin zu exponieren, um maximale Sonneneinstrahlung für die Tiere zu erhalten. Ebenso sei der Schattenwurf benachbarter Bäume zu vermeiden, andererseits aber buschiger Bewuchs auf der sonnenabgewandten Seite wünschenswert.

 

Insgesamt wurden über 1 Tonne Kalksteine unterschiedlicher Größe herantransportiert und in drei Gabionen von insgesamt 3,5 m Länge verbaut, um den Tieren gute Unterschlupf- und Besonnungsmöglichkeiten zu bieten. Wenn die Reptilien ihr Quartier im nächsten Frühjahr beziehen, wird es noch etwas „wohnlicher“ aussehen, denn um die Steinmauer herum wird als zusätzlicher Schutz und Übergang zur Wiese Astmaterial vom nächsten Obstbaumschnitt gelegt werden. Die vier großen Ecksteine mit ihren Öffnungen sollen Kleintieren als Versteckmöglichkeiten oder zur Eiablage dienen und bereichern dadurch die Vielfalt der Tierwelt, die sich hier neu ansiedeln kann. Die sich leicht aufwärmenden Dachziegel bieten hingegen weitere Möglichkeiten für die Tiere, die wärmenden Sonnenstrahlen zu nutzen.

 

Weitere Informationen zur Arbeit der NABU-Ortsgruppe finden sich auf www.nabu-maintal.de.

 

 

 

Hanns P. Golez

 

 

 

 


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